Die spezifische Phobie (oder isolierte Phobie) gehört zu den häufigsten Angststörungen. Fast jeder Zehnte leidet mindestens einmal im Leben daran. Bei den spezifischen Phobien wird die
Furcht durch einzelne Objekte oder Situationen hervorgerufen, die in der Regel ungefährlich oder harmlos sind.
Die Palette möglicher Angstauslöser ist nahezu unendlich groß.
Für etliche Ängste existieren eigene medizinische Bezeichnungen – von Akrophobie (Höhenangst), über Aviophobie (Flugangst), Ceraunophobie (Angst vor Gewittern) und Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen) bis hin zur Vaccinophobie (Angst vor Impfungen). Verbreitet sind Tierphobien wie z. B. die Furcht vor Spinnen. Sie heißt medizinisch Arachnophobie.
Viele dieser Ängste – wie die Furcht vor Tieren oder vor engen Räumen – haben einen evolutionären Hintergrund. Sie beziehen sich auf Situationen oder Objekte, die in der Geschichte der Menschheit durchaus mit Gefahren verbunden sein konnten.
Schon der Gedanke an die entsprechende Situation oder das Objekte verursacht Angst, die von leichtem Unbehagen bis hin zur panischen Angst reichen kann. Dass anderen Menschen die gleiche Situation nichts ausmacht, lindert die Furcht der Betroffenen nicht. Oft wissen die Patienten, dass sie übertrieben reagieren, und schämen sich dafür.